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ufhielt sagte der Prof, wurde Dotty Morgan mißtrauisch, sie schickte einen Privatdetektiv aus, der entdeckte das Geheimnis des Penthouse, und Mrs Morgan schwor Rache, sie plante, sie traf Vorbereitungen, sie tat sich zusammen mit Philip T Smart und holte ihn raus mit gefälschten Briefen ihres Mannes, sie half Smart bei seinem Rachefeldzug und arbeitete gleichzeitig auf ihr eigenes Ziel hin nämlich Morgan und seine Geliebte beim gemeinsamen Geburtstagssoupe in die Luft zu sprengen.
vanDusen: Zur Feier des bevorstehenden Bombenerfolgs wenn ich mich so ausdrücken darf, kredenzte Mrs Morgan ihrem ahnungslosen Verbündeten ein Zyankalicocktail.
Hatch: Aus welchem Grund.
vanDusen: Um sich des Mitwissers zu entledigen und um selbst nicht verdächtigt zu werden, nach der Detonation so ihre Kalkulation würde man Smarts Überreste finden und identifizieren, man würde annehmen, der Täter sei versehentlich ein Opfer des eigenen Bombenanschlag geworden, man würde den Fall als gelöst ad acta legen.
Hatch: Raffiniert.
Morgan: Ist das alles wahr, Dotty.
Dotty: Und wenn, sie können mir nichts beweisen, Prof van Dusen, wer soll gegen mich aussagen, Smart.
vanDusen: Sie selbst, Mrs Morgan, Ihre kleine Statur und ihre Hände, vor allem sie sprechen eine deutliche Sprache, bereits vorhin in ihrem Salon sind sie mir aufgefallen, rot rauh abgearbeitet, nicht die Hände einer Dame der Gesellschaft, die Hände einer Küchenmagd.
Hatch: Mrs Morgan kam nicht vor Gericht, in Multimillionärskreisen ist das nicht üblich, sie kam in eine Anstalt nach happy valley, durch Smarts Tod war glücklicherweise gerade ein Platz freigeworden und Mr Morgan, auf dringende Einladung des Prof tauchte er am nächsten abend in der 35. Straße west auf.
Morgan: Haben sie es sich anders überlegt mit dem Scheck meine ich, hier ist er, welche Summe soll ich einsetzen 1000 Dollar, 2000.
vanDusen: 50.000 Dollar, Mr Morgan.
Morgan: Ihr Ernst.
vanDusen: Meine Exkursion in die Unterwelt ihres Hotel hat mir auf krasse Weise die harten um nicht zu sagen unmenschlichen Arbeits- und Existenzbedingungen ihrer Angestellten vor Augen geführt, das Geld wird helfen ihr Los zu verbessern.
Morgan: 50000 Dollar für Tellerwäscher, ich denke nicht dran.
Hatch: Apropos… wissen Sie woran ich denke, ob ich ihren Fall nicht groß in der Presse rausbringe mit allen hochinteressanten Einzelheiten, ihre Frau, ihre Geliebte, ihr Penthouse, ihre Geschäftsmethoden.
Morgan: Das ist Erpressung, Mr. Hatch.
Hatch: Naja vielleicht nicht ganz astrein… aber legal und gerechtfertigt.
Morgan: Also gut, 50.000, welchen Empfänger soll ich schreiben.
vanDusen: Die Stiftung für unterbezahlte Hotelbedienstete.
Morgan: So eine Stiftung gibts überhaupt nicht.
vanDusen: Dann gründen sie sie gefälligst.
Hatch: Unter dem Motto, tue gutes und setze es von der Steuer ab.
Professor van Dusen: Friedrich W. Bauschulte
Hutchinson Hatch: Klaus Herm
John Pierpont Morgan: Hans Teuscher
Dorothy Morgan, seine Frau: Jutta Wachowiak
Anatole, Küchenchef: Dieter Ranspach
Philip T. Smart: Max-Volkert Martens
Peter Collinson: Max-Volkert Martens
Dr. Daffy: Klaus Jepsen
Herzog von Sonderbar-Schwarzhausen: Lothar Blumhagen
Lady Ribbondale: Barbara Witte
Empfangsdame: Helga Lehner
Butler: Helmut Ahner
Kellner: Rainer Clute
e Tür ist offen.
Hatch: Und jetzt.
vanDusen: Wir treten ein, nach ihnen.
Hatch: Hannemann geh du voran, altbekanntes Motto.
vanDusen: Machen sie Licht.
Hatch: Ach du dicker Vater.
Hatch: Mitten im Zimmer auf dem Teppich hatte jemand eine menge Dynamitstangen zu einer eindrucksvollen Konstruktion aufgestapelt inklusive Zündkapsel und Wecker, daneben lag ein Mann auf dem Rücken, regungslos, ein mittelgroßer Mann, unscheinbar, abgesehen von einem gewaltigen schwarzen Rauschebart, van Dusen bückte sich, packte den Bart und.
vanDusen: Der Bart ist ab, mein lieber Hatch, darf ich vorstellen, Mr Philip T Smart.
Hatch: Ist er tot Prof.
vanDusen: Ohne jeden zweifel, eine interessante, nicht unbedingt zu erwartende wenn auch kaum überraschende Entwicklung.
Hatch: Ermordet.
vanDusen: Was erblicken sie auf dem Tisch.
Hatch: Eine Flasche Sherry Brandy pfui und zwei Gläser, eins voll, eins leer.
vanDusen: Riechen sie.
Hatch: Bittere Mandel, Zyankali.
vanDusen: Zyankali und 2 Gläser das heißt Mord und wenn sie mich nach dem Mörder fragen.
Hatch: Sehrgern aber vielleicht lieber später es ist 11 Uhr 58 und in zwei Min. knallts.
vanDusen: In der tat, der Alarmzeiger steht auf 12 Uhr.
Hatch: Sollten sie da nicht besser.
vanDusen: Die Sprengladung unschädlich machen.
Hatch: Ja natürlich.
vanDusen: Wenn es sie beruhigt geben sie mir ihr Taschenmesser ganz ruhig danke, so.
Hatch: Das wars.
vanDusen: Das wars, die Zündkapsel nehm ich tunlichst an mich und den Wecker.
Hatch: Ah, das war höchste Zeit, nichts zu trinken da außer Sherry Brandy mit Zyankali, wie gehts weiter.
vanDusen: Sie werden sich an den Telefonapparat verfügen und einer gewissen Person eine gewisse Mitteilung machen sodann.
Hatch: Viertel nach 12 klopfen wir an die Tür zum Penthouse, Morgan war nicht gerade erfreut, ließ uns aber rein, Mary Lankton alias Mimi Lanuset hatte ich zuletzt im Junggesellenclub gesehen, auf dem Tisch, jetzt hatte sie ein bißchen mehr an als damals, aber viels wars auch nicht, ein interessanter Anblick, allerdings nicht für van Dusen, unbeeindruckt sag er seine bekannte und beliebte Aufklärungsarie.
vanDusen: Als Bronski bezog Smart am Sonntag ein Zimmer im Galaxy, mit einem Koffer voller Dynamit, verwandelte sich in Collinson, ließ sich als Detektiv anstellen, beging als solcher diverse Anschläge.
Hatch: Siehe Fasan, siehe Mops.
vanDusen: Um nach seiner scheinbaren Ermordung von neuem in die Bolonskirolle zu schlüpfen, bei alledem agierte Smart nicht allein, er hatte Hilfe.
Morgan: Klar die Komplizin.
vanDusen: Ganz recht Mr Morgan, sie befreite Smart aus der geschlossenen Anstalt, sie schlich sich als angebliche Küchenhilfe ins Hotel ein, ein Kinderspiel bei 100en von Angestellten und unterstützte Smart tatkräftig bei seinen Missetaten, indem sie etwa den Fasan entwendete, das Spanferkel gegen den Mops austauschte.
Morgan: Und so weiter wer ist diese Frau, wo steckt sie, das will ich wissen Prof.
vanDusen: Sie ahnen es nicht, Mr Morgan, selbst dann nicht, wenn ich ihnen verrate, daß besagte Person sich ganz in ihrer Nähe befindet.
Morgan: In meiner Nähe.
Ich.
Morgan: Sie wollen doch nicht sagen.
Dotty: Mein Mann, was ist mit ihm, ist er tot.
Morgan: Dotty, wie kommst du hierher.
Dotty: Du lebst John, aber Mr Hatch doch am Telefon gesagt.
vanDusen: Mr Morgan sei das Opfer einer gewaltigen Explosion in der oberen region des Galaxy geworden, eine Fiktion, Mrs Morgan, ein Kunstgriff um sie zu veranlassen sich hierher zu bemühen.
Hatch: Sie ist Smarts Komplizin.
vanDusen: Selbstverständlich.
Morgan: Dotty, Unsinn sie müssen sich irren Prof.
vanDusen: Ich irre nie, Mr Morgan hören sie zu.
Hatch: Weil ihr Mann sich so oft und so lange in seinem neuen Hotel ah: Also.
Anatole: Im Penthouse oben auf dem Dach wohnt eine Miss Maria Lankton.
Hatch: Lankton schon mal gehört.
Anatole: Eine junge Dame, sehr vertraulich mit Morgan, vom Theater.
Hatch: Schauspielerin, jetzt weiß ich Mary Lankton alias Mimi Lamuset, Schlangen- und Schleiertanz nur für Erwachsene, ich habe sie längere Zeit nicht gesehen, ein Jahr oder so.
Anatole: Tanzt nur noch für Mr Morgan im Penthouse.
Hatch: Deshalb hat er sich sein Büro im obersten Stock eingerichtet der alte Sünder, damit er in unauffällig in sein Liebesnest flattern kann, wenn Mrs Morgan wüßte, was ihren Mann so am Hotelbetrieb fasziniert.
Anatole: Ohne Mr Morgans ausdrückliche Erlaubnis darf niemand aufs Dach, im Sommer haben sie da mal einen Privatdetektiv erwischt.
Hatch: Und achtkantig rausgeschmissen.
vanDusen: Im Sommer, sehr interessant, und höchst aufschlußreich.
Hatch: Morgen hat die Dame Lantkon Geburtstag, heut nacht um 12 fängt sie an zu feiern, in trauter Zweisamkeit mit Morgan.
vanDusen: Mitternachtssoupe im Penthouse, ich verstehe, mein lieber Hatch der Fall.
Hatch: Ist klar.
vanDusen: Ist weitgehend aufgeklärt, zur endgültigen Lösung fehlt nur noch ein kleiner Mosaikstein, sie werden ihn mir beschaffen.
Hatch: Machen wir Prof und wie.
vanDusen: In dem sie sich stehenden Fußes ins Erdgeschoß begeben zum Empfang, wo sie sich folgende Frage beantworten lassen.
Empfang: Letzten Sonntag.
Hatch: Ja.
Empfang: Vor 2 Uhr mittag, lassen sie sehen, Sonntag 9. November viele Gäste, wir sind ein großes Haus von internationalem Rang.
Hatch: Geschenkt, ich brauch nur einen Gast, männlich vermutlich mit Bart, hat höchstwahrscheinlich eins von den billigen Zimmern ganz oben bezogen.
Empfangsdame: Ah ja ich erinnere mich, ein bärtiger Ausländer, dunkle Brille, sehr schwerer Koffer, der Page hat sich darüber beschwert, hier ist er, Igor Bolonski aus Kravonien, Zimmer 367 im 24 Stock.
Hatch: Und Zimmer 367 liegt direkt unter dem Penthouse.
vanDusen: Sieh an damit ist der Fall gelöst.
Hatch: Wenn sie meinen Prof, jetzt müssen wir bloß noch Smart finden.
vanDusen: Wir haben ihn gefunden.
Hatch: Igor Bolonski.
vanDusen: Alias Peter Collinson alias Philip T Smart, ein vielseitiger Zeitgenosse und begabter Schauspieler, wie es den Anschein hat, wir kennen seinen Schlupfwinkel.
Hatch: Zimmer 367.
vanDusen: Und wir kennen seine Komplizin.
Hatch: So.
vanDusen: Korrektur ich kenne sie, nunmehr gilt es dem nächsten Zug unserer Kontrahenten zuvorzukommen.
Hatch: Zug was für ein Zug.
vanDusen: Der letzte Spielzug, der Zug der zum Schachmatt führt sofern wir ihn nicht verhindern.
Hatch: Schachtmatt für wen oder was.
vanDusen: Für Mr Morgan und seine Geliebte Miss Lankton, ich spreche von der angekündigten Bombenexplosion um Mitternacht.
Hatch: Aber das ist doch schon längt abgehakt, die Bombe im Keller.
vanDusen: War ein bewußtes Ablenkungsmanöver, dazu bestimmt um uns ins Sicherheit zu wiegen, schauen sie auf die Uhr.
Hatch: Mach ich Prof 9 Uhr 48, 12 min vor 10.
vanDusen: 2 Stunden und 12 Minuten bis Mitternacht.
Hatch: Na und was tun wir solange, Prof.
vanDusen: Wir verlassen das Hotel, offiziell, inoffiziell jedoch.
Hatch: Bleiben wir.
vanDusen: Sehr gut, verschließen sie die Tür, löschen das Licht.
Hatch: Was dagegen wenn ich im dunkeln was esse.
vanDusen: Wenn sie sich dabei ruhig verhalten.
Hatch: Zwei Stunden später, zehn Minuten vor Mitternacht, zwei Männer, einer groß, einer kleiner, stehen vor Zimmer 367, sie sehen sich um, alles ruhig, der kleine zeigt auf die Tür, der große nickt und klopft, Pause, niemand da.
vanDusen: Klopfen sie nochmal, Hatch.
Hatch: Zimmerservice, Mr Bolonski nix, Tür aufbrechen Prof.
vanDusen: Wozu, dift besteht darauf, sonst schmeckts ihr nicht.
Hatch: Wer angibt, hat mehr vom leben, ihr Motto, Anatole Brown und nicht nur ihrs.
vanDusen: Ich ersuche um Ruhe, aha beim corpus delicti handelt es sich nicht im eigentlichen Sinn um eine Bombe das heißt um einen mit Sprengstoff gefüllten Hohl-körper vielmehr könnte man von einer Höllenmaschine primitivster Konstruktion spre-chen bestehend aus 2 Stangen Dynamit, einer kupfernen Zündkapsel und einer Uhr.
Morgan: Höllenmaschine Bombe seien sie nicht pingelig Prof wenn das Ding hoch geht, ist es egal wie es heißt, dann ist das Galaxy ein Trümmerhaufen so oder so.
vanDusen: Nicht doch Mr Morgan, zwei kleine Dynamitstangen dürften kaum im Stande sein nennenswerten Schaden anzurichten.
Anatole: Mondieu ich meine verflixt noch mal, können sie das Ding nicht trotzdem lieber abstellen.
vanDusen: Entschärfen meinen sie, Anatole, gewiß kann ich das.
Anatole: Dann tuns sies doch endlich, macht einen ganz nervös dieses ticken.
vanDusen: Beruhigen sie sich, der Alarm der Weckuhr welcher über die Zündkapsel die detonation des dynamit auslöst wird erst um mitternacht einsetzen, wie spät ist es
Hatch: Fünf vor 7.
vanDusen: Wir haben also noch gut 5 Stunden Zeit, meine Herren, wer hat die Bombe entdeckt.
Anatole: Eine von unseren Küchenhelferinnen.
vanDusen: Holen sie sie.
Hatch: Während der falsche Franzose sich nach der Helferin umsah, machte van Dusen die Bombe unschädlich, indem er die Kapsel vom Wecker und Dynamit trennte mit ruhiger Hand und einem silbernen Tafelmesser.
Anatole: Tut mir leid Prof, die Frau ist nirgends zu finden, seltsam.
vanDusen: Wie ich vermute, arbeitet die Betreffende erst seit kurzem in ihrer Küche.
Anatole: Das stimmt Prof, 2 3 Tage.
vanDusen: Klein, unauffällig.
Anatole:: Woher wissen sie das.
Morgan: Smarts Komplizin meinen sie Prof.
vanDusen: Nicht jetzt, diese Botschaft befand sie unter der Höllenmaschine.
Morgan: Wenn sie diesen Zettel finden, Morgan haben sie meine Bombe rechtzeitig entdeckt, Glückwunsch diese runde gewinnen sie, aber der Kampf geht weiter, sie hören von mir smart, also fürs erste haben wir ruhe oder wie sehen sie das Prof.
vanDusen: Vielleicht.
Anatole: Bleibt es beim erlesenen soupe zu zweit das sie für heute nacht bestellt.
Morgan: Aber sicher Anatole, jetzt wo wir uns um Smarts Bombe kein Sorgen mehr machen müssen, um Mitternacht, im Penthouse, geben sie sich Mühe.
Hatch: Worum gehts denn Mr Morgan.
Morgan: Nichts für sie, Mr Hatch, na Prof gönnen sie sich auch ne Pause, machen sie Feierabend, morgen können sie ja weiter nach Smart suchen, wie wärs mit einem guten Abendessen.
Hatch: Prima Idee, ich fürchte nur der Prof.
vanDusen: Der Prof ist einverstanden, schicken sie uns das Menu in die Suite.
Hatch: Erstaunlich, wenn er in einem Fall steckt, hält er von Speis und Trank nämlich überhaupt nichts, als das essen kam, 6 Gänge vom feinsten, erstklassige Weine, da rührte er es nicht an, ich muß also für den Meister mitessen, dachte ich aber da dachte ich falsch, wie so oft, der Meister hatte anderes mit mir vor.
vanDusen: Sie werden 2 Aufträge für mich erledigen.
Hatch: Wenn es sein muß.
vanDusen: Selbstverständlich muß es sein, der Fall verlangt es.
Hatch: Ja dann was befehlen Prof.
vanDusen: Zunächst suchen sie ein zweites mal die kulinarischen Niederungen des Galaxy auf.
Hatch: Die Küche meinen sie.
vanDusen: Was denn sonst und dort werden sie einige fragen an Mr Anatole richten.
Hatch: Und wenn er nicht antworten will.
vanDusen: Sie werden ihn dazu überreden.
Anatole: Und wie gedenken sie das anzustellen.
Hatch: Ganz einfach, ich werde einen Artikel über sie schreiben im Daily New Yorker mit ihrem vollen Namen, ihrem Geburtsort.
Anatole: Alles nur das nicht.
Hatceinen Kneifer um sich besser sehen lassen zu können, um nicht erkannt zu werden, das Glas ist nicht geschliffen, ordinäres Fensterglas, der Kneifer war Bestandteil einer Maskerade, wie übrigens auch dies Objekt, auf welches ich ebenfalls unter dem Schrank stieß.
Hatch: Ein Büschel schwarze Haare.
vanDusen: Längst abgestorben, mit Spuren von Leim an den Wurzeln.
Hatch: Aber Collinson war kahl, hat Morgan gesagt.
vanDusen: Wie so oft denken sie auch hier zu kurz.
Hatch: Und wie so oft werden sie mir den verstand schon lang ziehen.
vanDusen: Später, später lassen sie uns zunächst folgendes festhalten, Collinson trug eine Maske, Collinson war smart, sie scheinen nicht völlig überzeugt zu sein.
Hatch: Wenn sie mir ein bißchen erklären würden Prof.
vanDusen: Also passen sie auf, der angebliche Collinson, ein angeblicher Sicherheitsexperte für Luxushotels taucht gerade zu jedem Zeitpunkt auf, da der entkommene Smart das Galaxy bedroht, Zufall.
Hatch: Unwahrscheinlich.
vanDusen: Er bietet sich Morgan an, läßt sich einstellen, kann sich als Detektiv ungehindert im Hotel bewegen.
Hatch: Tote Fasane verstecken, Möpse anrichten, und wenns soweit ist, sich problemlos umbringen lassen.
vanDusen: Indem er unter Hinterlassung eines falschen Blutflecks verschwindet.
Hatch: Einverstanden, aber viel weiter sind wir damit auch nicht, wo steckt der Kerl.
vanDusen: Im Galaxy ohne jeden zweifel.
Hatch: Ja aber wo und wo ist die Bombe.
vanDusen: Nehmen sie sich des Telefons an, mein lieber Hatch.
Hatch: Sehr wohl, Prof, ja.
Morgan: Prof van Dusen.
Hatch: Der ist hier, Mr Morgan, wollen sie ihn sprechen.
Morgan: Er soll sofort runterkommen in den Keller.
Hatch: Ist was passiert.
Morgan: Die Bombe, Mr Hatch, die Bombe ist gefunden.
Hatch: Morgan schickte uns einen Pagen als Führer und den hatten wir auch nötig, unter dem Hotel erstreckte sich ein unübersehbares Labyrinth zahlloser niedriger Gänge, nur spärlich erhellt, sie verzweigten und kreuzen sich, kamen aus der Dunkelheit, führen ins nichts, dazwischen düstere Lagerräume, verschimmelte Weinkeller, dunkle Katakomben mit rostigen Spülbecken, überall Schmutz, Dunst, Gestank, und armselige graue Gestalten die schattenhaft vorüberhuschten, in der Mitte wie eine Spinne im Netz die Küche, ein gewaltiges dröhnendes Inferno aus überdimensionalen Öfen und Herden schlugen rote Flammen, warfen zuckende Lichter auf Kessel, Kasserollen und auf die armen Teufel die in dieser Hölle schufteten, muß auch mal sein, gehobene Prosa, bildhafte Sprache, schöner Stil, wozu ist man Starreporter beim Daily New Yorker, aber keine Angst jetzt geht ganz normal weiter, Morgan erwartete uns mit seinem Küchenchef, dem unter Feinschmeckern weithin gerühmten Missio Anatole hinter der Küche in kleinem Raum voller schmaler Wandschränke.
Morgan: Der Umkleideraum für Küchenpersonal.
Hatch: Na die Fürstensuite ist es gerade nicht, Mr Morgan.
Morgan: Wissen sie Mr Hatch, ich sag immer ein großes Hotel ist wie die Welt, oben sind die, die es geschafft haben, es geht ihnen gut, sie werden bedient, leben im luxus, und unten im Dreck da sind die anderen, die meisten, die sich für die oben abarbeiten müssen, so ist das.
Anatole: Sie halten Vortrag missiö sie philosophieren, la bomb, sie machen tick tack tick tack.
vanDusen: In der Tat.
Anatole: Missio sil vous plait, Missio Anatole.
vanDusen: Die Bombe, in diesem offenen Wandschrank.
Anatole: Oui missio.
Morgan: Hören sie doch auf mit dem französischen Getue, sie Anatole, uns brauchen sie nichts vorzumachen, Brown, heißt er, James A Brown.
Anatole: A wie Anatole.
Morgan: Geboren und aufgewachsen in Jouplin, Missouri, Paris haben sie nicht mal von weitem gesehen.
Anatole: Missio, ok aber behalten sies für sich, meine Herren, ein guter Küchenchef muß Franzose sein, die Kundschawidersprechen, mein lieber Hatch.
Dotty: Ich denke an den Vampir von Brooklyn, an den Mann der seinen Kopf verlor und was sie erst kürzlich im wilden Westen geleistet haben, Prof brillant, genial.
Morgan: Und darum bin ich ganz sicher Prof, sie werden die Bombe finden und unschädlich machen, sie werden Philip T Smart stellen.
vanDusen: Nicht nur ihn, Mr Morgan, haben sie die Frau vergessen, welche Smart aus der Anstalt befreite.
Dotty: Die verschleierte Komplizin.
vanDusen: Eben diese Misses Morgan.
Hatch: Die kriegt er auch der Prof, darauf können sie wetten.
Dotty: Hoffentlich.
Hatch: Ja und wie ich ihn kenne hat er schon die eine oder andere Spur, was Prof.
vanDusen: Durchaus möglich, und vielleicht auch den einen oder anderen Verdacht.
Hatch: 5 Uhr nachmittags, der countdown lief, nur noch 7 Stunden bis zur angekündigten Explosion, es wurde Zeit, in Aktion zu treten, Prof van Dusen trat in Aktion, indem er die Operationsbasis ins Galaxy verlegte, Morgan begleitet uns, unterwegs ließ van Dusen sich den gesuchten Bombenleger beschreiben, Smart war um die 30, sagte Morgan, mittelgroß, mausblond, unscheinbar ohne besondere Kennzeichen.
vanDusen: Und ihr verschwundener Hausdetektiv Collinson, Mr Morgan.
Morgan: Collinson, ach sie meinen, falls sie zufällig über seine Leiche stolpern, Ende 30 Glatze, Schnurrbart, Kneifer, 7 Stock steigen sie aus meine Herren, nehmen sie sich Suite 7 die ist frei.
Hatch: Von wegen der Lady mit dem Mops, und sie Mr Morgan.
Morgan: Ich fahr weiter, mein Büro liegt ganz oben im 24 Stock, da finden sie mich, wenn sie mich brauchen.
Hatch: Im Salon von Suite 7 hing noch ein leichter Hauch von Mops, der Prof achtete nicht darauf, er wanderte und dachte nach, leicht geistesabwesend wie immer, ich hatte die Füße auf dem Tisch einen doppelten Whisky vor mir, und sah zu, nicht lange, nach ein paar Minuten gings weiter in den obersten Stock wo die Wohnräume des Personals lagen, ein paar billige Gästezimmer und Morgans Managerbüro, seltsam warum hier oben in eher ärmlicher Umgebung, na seine Sache, Collinsons Zimmer war klein, kahl und leer, abgesehen von der nötigsten Möblierung, Bett, Nachttisch, Stuhl, Schrank, van Dusen machte sich wieder ans wandern, er dachte, suchte, bückte sich ab und zu, wanderte weiter, das übliche, der dicke braunrote Blutfleck auf dem Kopfkissen interessierte ihn überhaupt nicht, merkwürdig, warum wollte er ihn nicht untersuchen.
vanDusen: Ich könnte es tun, mein lieber Hatch, ich könnte den erst kürzlich von meinem deutschen Kollegen Uhlenhuth entwickelten Präzipitintest durchführen, doch wozu, es wäre Zeitverschwendung.
Hatch: Wie sie wollen Prof.
vanDusen: Von weit erheblicher kriminologischer Relevanz als jener lächerlicher Fleck ist das was wir im Schrank vorfinden.
Hatch: Im Schrank aber da ist nichts.
vanDusen: Eben dies meine ich, und auf dem Nachttisch.
Hatch: Auch nichts, kein Bild, keine Uhr, gar nichts.
vanDusen: Keinerlei persönliche Habseligkeiten, keine Kleidung.
Hatch: Als ob hier niemand gewohnt hat.
vanDusen: Sehr gut und sehr richtig.
Hatch: Aber hier hat doch jemand gewohnt, Hausdetektiv Collinson.
vanDusen: Collinson ist und war nicht existent, ein Phantom, besser gesagt ein alias.
Hatch: Alias, sie meinen Collinson war in Wirklichkeit jemand anders, wer denn.
vanDusen: Wer wohl, Smart natürlich.
Hatch: Smart, der entsprungene Irre, der Stänker, der Mopskiller, der Bombenleger, wie kommen sie darauf.
vanDusen: Dies habe ich unter dem Schrank entdeckt.
Hatch: Ein rundes Stück Glas aus einer Brille oder.
vanDusen: Oder aus einem Kneifer.
Hatch: Richtig Collinson trug einen Kneifer.
vanDusen: Warum trug Collinson einen Kneifer.
Hatch: Warum, blöde frage, würde ich sagen, damit er besser sehen konnte.
vanDusen: Keineswegs, Collinson trug r Hatch vorhin meinte.
Hatch: Schade das wäre das itüpelchen gewesen journalistisch gesehen aber doch wohl mit einem Zettel im Schnabel von Smart einen Gruß.
Morgan: Diesmal kein Zettel, Mr Hatch, Smart rief mich an eine Stunde später, Lady Ribbondale war knall auf fall ausgezogen, Collinson hatte gewühlt und das gebratene Spanferkel im Keller entdeckt, in einem Abfalleimer bei der Küche.
vanDusen: Der Austausch fand demnach nicht auf der Etage oder im Servicelift statt vielmehr im Küchenbereich, interessant, was hatte Smart ihnen mitzuteilen Mr Morgan.
Smart: Bisher habe ich gescherzt, Morgan, Verwesungsgeruch im Bad, ein Schoßhund zum Soupe, gewiß nicht angenehm für sie und das Galaxy, aber doch eher Nadelstiche denn Katastrophen, es wird Zeit die Schraube anzuziehen, in dieser Nacht werde ich zuschlagen, Morgan ich werde ein Mitglied ein wichtiges Mitglied des Hotelpersonals töten.
Morgan: Hören sie Smart, wenn sie Geld wollen.
Smart: Ich will Rache, Morgan, ich will sie ruinieren.
vanDusen: Wie ich vermute kam dieser Anruf ebenfalls aus dem Hotel.
Morgan: So ist es Prof, ich Habe sofort Collinson informiert, und der versprach die Augen offenzuhalten besonders achten wollte er auf den Küchenchef und den maiter de hotel, aber die hatte Smart gar nicht gemeint, heute früh erscheint Collinson nicht in seinem Büro, ich rufe in seinem Zimmer an, niemand geht ran, ich lasse die Tür aufbrechen, das Zimmer ist leer, und auf Collinson Bett finden wir.
vanDusen: Doch wohl nicht seine Leiche.
Morgan: Leiche, ne, großen Blutfleck und diesen Zettel.
Hatch: Geben sie mal her ich schreite zur Verlesung, an Morgan den Schuft und Betrüger, ihr neuer Hoteldetektiv sollte mich erwischen, ich habe ihn erwischt, Collinson ist tot, sie werden ihn niemals wieder sehen, ich führe meine Drohungen aus, das habe ich bewiesen, jetzt mache ernst, ein für alle mal, heute freitag 14. November 1902 wird im Galaxy eine Bombe detonieren, um Mitternacht mit dem Glockenschlag wird ihr Hotel zur Ruine werden, wer zuletzt lacht, lacht am besten, mein Motto, haha, steht hier, haha.
vanDusen: Hatch, nach Empfang der Epistel haben sie doch wohl sogleich.
Morgan: Klar hab ich Prof mich hingesetzt und scharf nachgedacht.
vanDusen: Nachgedacht nun gut Mr Morgan und des weiteren.
Morgan: Des weiteren, was denn zum Beispiel.
vanDusen: Z.B. hätten sie das Hotel Galaxy gründlich durchsuchen lassen sollen.
Morgan: Hunderte von Räumen, über 30.000 qm wie stellen sie sich das vor.
vanDusen: Aber die polizei haben sie doch wohl verständigt.
Morgan: Eher weniger Prof.
vanDusen: Was soll das heißen Mr Morgan.
Morgan: Ehrlich gesagt nein.
vanDusen: Nicht.
Morgan: Sehen sie Prof, es geht um ein Hotel ein Luxushotel, voll mit hochkarätigen Gästen, Fürsten, Ladys, Millionären, wenn die erfahren, daß ein irrer Killer mit einer Bombe im Galaxy herumgeistert, was meinen sie, was dann los ist, Panik, Chaos.
Hatch: Finanzieller Ausfall.
Morgan: Auch das Mr Hatch und sie glauben doch wohl nicht, daß ich die Geschichte unterm Deckel halten kann wenn Horden von Plattfüßen durch die Fluren trampeln, nein Prof, die Polizei ist fehl am Platz zu laut, zu indiskret.
vanDusen: Andererseits ist es ihre Pflicht als Staatsbürger.
Morgan: Und was das wichtigste ist, die Polizei ist einfach nicht gut genug oder trauen sie ihr zu, Smart zu fangen.
vanDusen: Wenn sie mich so direkt fragen Mr Morgan.
Hatch: Caruso würde ein Bombe nur finden, wenn sie ihm unterm Hintern losgeht, und vielleicht nicht mal dann.
vanDusen: Hatch.
Morgan: Also keine Polizei, für John Pierpont Morgan ist das beste gerade gut genug, mein Motto.
Dotty: Der beste John.
Morgan: Genau Dotty und wer ist der beste.
Hatch: Wer wohl Prof van Dusen, der größte Amateurkriminologe der Welt.
vanDusen: Ich kann ihnen nicht sexperte von beruf, spezialisiert auf große Hotels, kam gerade aus London, da hatte er im Savoy gearbeitet.
Morgan: Und womit beschäftigen sie sich zurzeit Mr Collinson.
Collinson: Ich spanne ein wenig aus, ich muß nicht arbeiten, ich bin finanziell unabhängig, wenn sich eine neue reizvolle Aufgabe bietet.
Dotty: John.
Morgan: Ja Dotty.
Dotty: Greif zu.
Morgan: Wo was.
Dotty: Collinson für dein Hotel.
Morgan: Als Hausdetektiv, aber ich hab doch schon einen.
Dotty: Simpsons, der wird mit Smart nicht fertig, du brauchst einen neuen, einen echten Experten, dynamisch, energisch.
Morgan: Meinst du, sagen sie mal, Collinson.
Collinson: Ja.
Morgan: Hör auf deine Frau, mein Motto, ich habe Simpson gefeuert und Collinson eingestellt, montag früh gleich am nächsten Morgen fing er an, er kriegte alle Schlüssel, ein Büro unten gleich am Empfang, ein Zimmer in den oberen Regionen, wo das Personal untergebracht ist.
vanDusen: Zur Sache Mr Morgan.
Hatch: Zeit ist Geld.
Morgan: Ist recht, Prof also Smart.
vanDusen: Ja Mr Morgan was war mit Smart.
Morgan: Nichts, keine Störung, kein Anruf, nix am montag nix, am dienstag nix, mittwoch nix, ich dachte Smart tut nix, hat wohl angst vor meinen neuen Hoteldetektiv, aber dann am donnerstag.
Hatch: Gestern.
vanDusen: Was ereignete sich am donnertag Mr Morgan.
Morgan: Das Telefon klingelte in meinen Büro morgens gegen 9.
vanDusen: Smart.
Morgan: Nein Prof nicht Smart, der Anruf kam aus unserer Fürstensuite im 5 Stock, zufällig wohnt da gerade ein echter Fürst aus Deutschland der regierende Herzog von Sonderbar-Schwarzhausen, Hoheit war persönlich am Apparat, Hoheit war sauer, stinksauer im wahrsten Sinne des Wortes.
Fürst: Unerhört, stinkt im Badezimmer, wollte Bad nehmen, unmöglich, infernalischer Gestank, nicht auszuhalten, Kammerdiener ohnmächtig.
Morgan: Tut mir leid das zu hören, Hoheit werde mich sofort drum kümmern.
Fürst: Kümmern, abstellen den Gestank aber dalli, sonst unverzüglicher Umzug ins Waldorf Astoria, verstanden.
Morgan: Ich hab gleich den neuen Detektiv hingeschickt, der durchsuchte das Bad mit zugehaltener Nase und zusammengebissenen Zähnen und was fand er schließlich hinter der Wandtäfelung, einen Fasan schon lange tot sehr lange, der Küchenchef hatte ihn schon vermißt.
vanDusen: Und Sie meinen Smart haben besagten Vogel hinter die Täfelung praktiziert.
Morgan: Ich meine nicht, Prof ich weiß, Collinson hat nämlich nicht nur den vergammelten Fasan gefunden, sondern auch das hier.
vanDusen: Ein beschriebenes Stück Papier, mein lieber Hatch würden sie.
Hatch: Weiß schon, Prof vorlesen, nur ein Satz, dieses war der erste Streich und der zweite folgt sogleich, Unterschrift Philip T Smart.
Morgan: Und tatsächlich der zweite streich folgte noch am gleichen tag abends in Suite Nr 7, bewohnt von Lady Ribbondale, reiche Witwe aus England, gestern abend hatte sie sich ein Spanferkel auf die suite bestellt, der Etagenkellner nahm die platte aus dem Serviceaufzug und trug sie in lady ribondales Speisezimmer, oben drüber war natürlich so ein gewölbter Metalldeckel zum warmhalten.
Kellner: Darf ich servieren Milady.
Lady: Noch nicht Kellner, wini, wini, Liebling komm zu Frauchen, komm fresschen, lecker lecker Spanferkel, wili wo steckst du denn, Kellner haben sie meinen wili gesehen.
Kellner: Euer lady Schoßmops leider nein milady.
Lady: Wo mag er sich herumtreiben, der kleine Strolch, da muß ich wohl ohne meinen wilielein anfangen, legen sie mir vor Kellner.
Kellner: Sehr wohl milady.
Lady: Ah, willie mein Willie, mein kleiner wili, will was hat man dir angetan, oh.
Morgan: Auf der Platte der Mops, statt Spanferkel.
vanDusen: Tot.
Morgan: Mausetod.
Dotty: Arme Lady Ribbondale.
Morgan: Allerdings nicht geschmort wie M>
vanDusen: In welches Mr Morgan.
Morgan: Happy Valley, drüben in Osweg, eine geschlossene Anstalt, nicht gerade billig, aber sicher, überall Gitter, kräftige Wärter, da kommt er nie raus, hab ich jedenfalls gedacht, bis vor 5 Tagen, letzten Sonntag.
vanDusen: Was geschah am letzten Sonntag Mr Morgan.
Morgan: Das Telefon klingelte in meinem Büro im Galaxy, das Hotelmanagement hab ich nämlich selbst übernommen, als Hobby sozusagen, interessante arbeit, viel interessanter als das Bankgeschäft.
Dotty: Deshalb hält sich mein Gatte auch so oft im Galaxy auf, nicht wahr John.
Morgan: Was du tust tue ganz oder gar nicht, mein Motto.
vanDusen: Ihr Telefon klingelte, Mr Morgan.
Morgan: Richtig, Sonntag 9 November kurz nach 2 Uhr nachmittag, ja hier Morgan fassen sie sich kurz.
Smart: Das hab ich vor, Morgan sie wissen, wer ich bin, erkennen sie meine Stimme.
Morgan: Smart.
Smart: Smart, Smart, den sie in den Ruin getrieben und ins Irrenhaus gebracht haben, aber ich bin nicht mehr in happy valley, Morgan, ich bin frei und ich werde mich rächen, an ihren gestohlenen Hotel werden sie nicht mehr lange Freude haben, Morgan, das versprech ich ihnen, bis bald.
Morgan: Vermittlung, der Anruf eben, stellen sie fest woher er kam.
Morgan: Und woher kam er, nicht von draußen, sondern über die Hausleitung.
vanDusen: Aus dem Hotel, woher genau.
Morgan: Das war nicht zu klären, im Galaxy haben wir nämlich ein ganz modernes Vermittlungssystem, teilautomatisch.
vanDusen: Ich verstehe Mr Morgan, fahren sie fort.
Morgan: Ich ließ mich sofort mit happy valley verbinden, mit dem Direktor Dr Daffy.
Daffy: Smart, den haben wir heute morgen entlassen, aber das wissen sie doch, Mr Morgan.
Morgan: Entlassen, sind sie noch zu retten.
Daffy: Aber das war ihr ausdrücklicher Wunsch Mr Morgan.
Morgan: Mein Wunsch, wie kommen sie denn auf die Idee.
Duffy: Ihr Brief, Mr Morgan, ihr Brief, darin haben sie mich angewiesen, Smart zu entlassen und weil sie doch die Rechnung für ihn bezahlen, Mr Morgan.
Morgan: Haben sies getan, sie sind ein Idiot, Daffy, so einen Brief hab ich nie geschrieben.
Duffy: Ich versteh das nicht, Mr Morgan, die Dame hat ihn mir heute morgen vorgelegt und dann hat sie Smart gleich mitgenommen.
Morgan: Dame, welche Dame.
Duffy: Die Dame, die Smart seit Wochen besucht, seine Cousine.
Morgan: Blödsinn, Smart hat keine Cousine, keine Schwester, keine Tante, keine Großmutter, überhaupt keine verwandten, smart ist ein Findelkind und im Waisenhaus aufgewachsen.
Morgan: Viermal war sie bei Smart gewesen seit September, beim ersten mal hatte sie auch schon einen Brief von mir angeblich, sie darf Smart besuchen, stand drin.
Dotty: Anscheinend eine Komplizin, so sagt man wohl.
vanDusen: Wie sah die Frau aus, Mr Morgan haben sie sich eine Beschreibung gegeben lassen.
Morgan: Aber klar Prof, tief verschleiert, unauffällig gekleidet, nicht sehr groß, gebildete Sprechweise, nicht gerade viel.
vanDusen: Und der Brief, Mr Morgan.
Morgan: Mein Briefpapier, mein privater Briefkopf, meine Handschrift, sah jedenfalls aus wie meine, haargenau.
vanDusen: Weiter Mr Morgan.
Morgan: Sonntag abend hatten wir was vor, irgendsoeine Wohltätigkeitsabfütterung bei Delmonico, Dotty macht viel in Wohltätigkeit.
Dotty: Verbringe dein leben sinnvoll, mein Motto.
Morgan: Beim umziehen hab ich Lotty die Sache erzählt.
Dotty: Ich war entsetzt, schockiert, dieser Wahnsinnige in Freiheit, was konnte er nicht alles anstellen.
Morgan: Ein Luxushotel ist ein empfindlicher Organismus, sehr anfällig für Störungen, ich machte mir Sorgen, irgendwas mußte ich unternehmen, frage was, die Antwort ergab sich beim essen.
Dotty: Du meinst Collinson.
Morgan: Genau Dotty, Peter Collinson saß bei uns am Tisch, interessanter Typ Sicherheit wissenschaftlichen Arbeit stecken.
Hatch: Radium, Prof.
vanDusen: So ist es mein lieber Hatch.
Morgan: Also hab ich ihren Droschkenkutscher geschmiert und ich hab Mr Hatch zu mir bestellt und ihm kurz erzählt was los ist weil sie ohne ihren Schlappenschamies nichts tun, Prof, hab ich mir sagen lassen.
Hatch: Assistent, heißt das Mr Morgan, Assistent.
Morgan: Ja und genau das sollen sie, Prof was tun, für mich, ich engagiere sie, nennen sie ihren Preis, ich zahle was sie wollen, gutes Geld für gute Ware, mein Motto, oder wenn ihnen ein Blankoscheck lieber ist, setzen sie jede Summe ein, na ist das ein Angebot Prof.
vanDusen: Ersparen sie sich weitere Worte Mr Morgan, ich wünsche zu gehen.
Hatch: Mr Morgan sie machen das falsch, lassen sie mich mal, ein Fall Prof, ein wunderschöner, ein sensationeller Fall, ein bizarrer, ein hochkomplizierter Fall, ach was ein Fall, drei Fälle mindestens, und einer immer ausgefallener als der andere.
vanDusen: Ich bin nicht interessiert.
Hatch: Da hätten wir erstens die mysteriöse Affäre um den üblen Geruch in der Fürstensuite, zweitens die kuriose Episode des geschmorten Mopses, drittens das Rätsel des spurlos verschwundenen Detektivs.
vanDusen: In der Tat mein lieber Hatch.
Morgan: Und viertens wird in meinem Hotel eine Bombe hochgehen wenn sie das nicht verhindern Prof.
vanDusen: Tja, unter diesen Umständen, berichten sie, Mr Morgan.
Hatch: Knapp präzise etc, sie kennen das, meine Damen und Herren, nicht das man John Pierpont Morgan sowas extra ans Herz legen mußte, time ist money, so lautete sein Motto, und entsprechend fiel sein Bericht aus.
Morgan: Hotel Galaxy kennen sie bestimmt Prof.
vanDusen: Notgedrungen sofern sie das monströse Bauwerk südlich des central park meinen.
Morgan: Zwei Blocks von hier gleich um die Ecke, genau Prof, 100m hoch, 24 Stockwerke, das größte höchste, schönste, feinste, teuerste Luxushotel in New York, in Amerika, in der ganzen Welt.
Hatch: Moment das Waldorf Astoria.
Morgan: Ne Hütte, Mr Hatch, nichts als ne schäbige Hütte, gehört mir.
Hatch: Das Waldorf.
Morgan: Ne quatsch das Galaxy.
vanDusen: Ich gratuliere Mr Morgan.
Morgan: Vor einem Jahr hab ich es übernommen vom Bauherrn und Vorbesitzer Philip T Smart, kennen sie sicher auch Prof.
Hatch: Kannte er nicht, woher auch, Philip T Smart war kein unübersehbarer Wolkenkratzer, Philip T Smart war Unternehmer, und von Geschäften, Finanzen und dergleichen hat der Prof keinen Schimmer, Morgan mußte ihn aufklären, Smart hatte sich aus der Gosse hochgearbeitet und noch in jungen Jahren durch finanz-spekulation ein ganz anständiges Vermögen zusammengekratzt, dann hatte er ganz hoch gegriffen und das Galaxy gebaut, ein Superhotel wie es die Welt noch nicht gesehen hat, dabei ging ihm das Kapital aus, er mußte sich was pumpen.
Morgan: Meine Bank hat den Bau finanziert, Prof das Haus Draxel und Morgan Wallstreet, smart kriegte soviel wie er brauchte bis das Hotel stand, tja und dann.
Hatch: Dann haben sie die Klappe zugemacht, Mr Morgan.
Morgan: Wie das so läuft, keine neue Kredite bewilligt, die laufenden gekündigt, die Smart ging pleite, ich erbte die Konkursmasse, sprich das Galaxy, ein Hotel wollte ich schon immer mal haben.
Hatch: Kein schlechtes Geschäft, moralisch vielleicht nicht ganz astrein, aber.
Morgan: Aber legal, Mr Hatch, nicht dran zu tippen, von nichts kommt nichts, mein Motto, jeder ist sich selbst der nächste, der bessere gewinnt.
Hatch: Geschäft ist Geschäft.
Morgan: So ist es, Mr Hatch, eine ganz normale Transaktion, aber Smart sah das anders, nach der pleite war er total aus dem Gleis, hier oben meine ich im kopf, verleumdet hat er mich, beschimpft, sogar bedroht an leib und leben, richtig gemeingefährlich ist er geworden, was sollte ich machen, ich hab dafür gesorgt daß er untersucht und in ein Irrenhaus eingewiesen wurde.
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